Bausparverträge
Veröffentlicht am 02. Februar 2025
Eine der beliebtesten Produkte, die in deutschen Bankfilialen an den Mann oder Frau gebracht werden, sind Bausparverträge...
Rund 22 Millionen Veträge - also statistisch jeder zweite Haushalt.Der primäre Vorteil, welcher angepriesen wird: Man schreibt sich jetzt schon einen günstigen Zins für einen Bausparkredit zu einem bestimmten Zeitpunkt (in 7 bis 10 Jahren) fest und sichert sich so gegen steigende Zinsen in der Zukunft ab.Die großen Nachteile: In den vergangenen 25 Jahren ging diese Wette nicht auf. Der Zinssatz für übliche Baufinanzierungen zum Zeitpunkt der Zuteilung war in den meisten Fällen gleich gering oder sogar geringer als derjenige der Bausparverträge. Somit hat man als Bausparer unnötig Gebühren in Form von Provisionen für den Bausparvertrag (bis zu 1,6% der Bausparsumme zuzüglich „Verwahrentgelte“) gezahlt sowie auf höhere Zinsen bei alternativen Anlagen während der Anspardauer verzichtet. Weiterhin profitiert man von dem dann vermeintlich günstigen Kreditzins in absoluten Zahlen nur sehr gering. Denn dieser Zins ist meist an eine schnelle Rückzahlung und damit hohe Tilgung gebunden und der finanzielle „Vorteil“ verpufft. Hinzu kommt die fehlende Flexibilität und Liquidität des angesparten Betrags während der Ansparphase (Kündigungsfristen von bis zu 6 Monaten).Insgesamt also ein schlechtes Geschäft für den Sparer und ein super Geschäft für die Bausparkassen.Gerade in der derzeitigen Zinsentwicklung (fallende Zinsen) kann ich von dem Abschluss eines Bausparvertrags nur abraten, es sei denn du gehst davon aus, dass das Zinsniveau bis zum Zuteilungszeitpunkt deines Bauspardarlehens bei 9% oder höher liegt. In diesem Fall wäre jedoch äußerst fraglich, ob man sich eine komplette Finanzierung für eine Immobilie überhaupt leisten können wird...➔ Gerne prüfe ich Ihren Bausparvertrag auf Profitabilität und zeige passende Alternativen auf.